Chronik
An der Geschichte des Hauses lassen sich sowohl Erkenntnisse über den Wandel der Heimerziehung („Vom Waisenhaus zum Verbund differenzierter sozialpädagogischer Hilfen“) als auch ein Stück Ordensgeschichte nachvollziehen.
I. Die Vorgeschichte: Schwesternhaus und Waisenhaus in Konfeld
Ein Kinderheim gibt es in Weiskirchen seit dem Jahr 1964. Die Wurzeln dieser Einrichtung gehen jedoch zurück auf das Jahr 1927 und liegen im heutigen Ortsteil Konfeld.
1927 kommen die Binger Kreuzschwestern nach Konfeld. Sie übernehmen dort die ambulante Krankenpflege für die umliegenden Ortschaften, gründen eine Nähschule für junge Mädchen und errichten einen Dorfkindergarten in Konfeld. Dieser zählt zu den ersten Einrichtungen dieser Art im Kreis Merzig - Wadern.
1939, mit Beginn des 2. Weltkrieges, erklären sich die Schwestern bereit, erste Kriegswaisen aufzunehmen.
1940 wird das Schwesternhaus in Konfeld zum Kinderheim für den Kreis Wadern bestimmt. Zusätzlich übernimmt das Haus die Funktion eines Erholungsheimes für Bergmannskinder.
1954 sind über 50 Kinder im Schwesternheim untergebracht. Es wird zunehmend deutlich, dass das Haus moderneren Anforderungen nicht mehr gewachsen ist. Eine Ausdehnungsmöglichkeit ist in Konfeld nicht gegeben.
1959 stellt die Kirchengemeinde Weiskirchen unentgeltlich Bauland zur Verfügung; im gleichen Jahr erfolgt der Spatenstich für einen Neubau. Zunächst fungiert die Kirchengemeinde als Bauherrin - so lange, bis alle Zuschüsse verbaut sind. Dann wird das Gelände nebst Rohbau auf die Schwestern übertragen. Mit Eigenmitteln des Ordens und dank der zusätzlichen Aufnahme von Darlehen wird der Neubau vollendet.
II. Das Kinderheim in den 60er Jahren
1964, nach fünfjähriger Bauzeit, wird am 29.06. das „Kinderheim St. Maria“ vom damaligen Weihbischof, Dr. Bernhard Stein, feierlich eingeweiht und Kinder und Schwestern ziehen von Konfeld nach Weiskirchen um. Im Neubau wird das Prinzip der familienähnlich strukturierten Gruppe verwirklicht. Damit nimmt man Abschied von der traditionellen Anstaltserziehung.
Das Kinderheim besteht zum damaligen Zeitpunkt aus:
- 4 Wohngruppen mit je 12-15 Kindern im Alter von 3 bis 14 Jahren,
- einer Säuglingsstation mit 8 Kleinstkindern,
- einer Krabbelstation mit 12 Kleinkindern.
Insgesamt werden 70 Kinder von 8 Schwestern und 10 Mitarbeiterinnen betreut. (personelle Besetzung in den Gruppen: eine Schwester und eine Hilfskraft)
1964 Vergleich | 2015 |
1 Standort 1 Angebot (Vollstat. Heimgruppen) |
11 Standorte 16 Angebote |
70 Kinder | 700 Betreute (Ki/Jug./Fam./Menschen mit Beh.) |
8 Schwestern | 0 Schwestern |
10 Mitarbeiterinnen | 200 MitarbeiterInnen |
III. Die 70er-Jahre: Der Wandel vom Säuglings- und Kinderheim zum Kinder- und Jugendheim
Bis 1984, und damit 20 Jahre lang, bleibt es bei dem einen pädagogischen Angebot, den stationären Wohngruppen. Dennoch vollzieht sich im Inneren ein bemerkenswerter Wandel. Für diesen Wandel sind folgende Veränderungen kennzeichnend.
- Aufnahmealter und Entlassungsalter verschieben sich kontinuierlich nach oben. Jugendliche verbleiben bis zum Berufsalter in der Einrichtung.
- Reduzierung der Gruppengröße von 15 auf 12, danach auf 10, schließlich auf 9.
- Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter von 3 pro Gruppe auf 4, heute 4,5.
- Veränderung der Qualifikation der Mitarbeiter: Hilfskräfte / Kinderpflegerinnen werden ersetzt durch ErzieherInnen, Sozialpädagogen, Heilpädagogen.
- Männer brechen in die Frauendomäne ein.
1974 wird der erste männliche Erzieher eingestellt (gruppenübergreifender Freizeitpädagoge) und die 10jährige Phase der „männerlosen“ Erziehung beendet. (Es dauert weitere 10 Jahre, bis 1984 die erste Einstellung eines Erziehers im Gruppendienst erfolgt!)
Heute: Rund 40 Männer; dabei wird insbesondere in den stationären Wohngruppen eine Parität zwischen männl. und weibl. Fachkräften angestrebt.
- Freizeitpädagogische Spezialisierung des Hauses (Eigener Freizeitpädagoge mit übergreifenden Angeboten: Fußball, Volleyball, Gymnastik, Schwimmen, Gitarrenkurse, Kinderchor, gemeinsame Sommer- oder Winterfreizeiten...)
- Schließung der Säuglings- und Krabbelstation. Reduktion auf 4 vollstationäre Wohngruppen mit einheitlicher Struktur.
IV. Die 80er und 90er Jahre: Die Phase der Differenzierung und
Dezentralisierung
Im Zuge der Differenzierung wird das über viele Jahre einheitliche, rein stationäre Hilfsangebot um teilstationäre und ambulante Angebote erweitert, im Zuge der Dezentralisierung werden Gruppen aus dem Stammhaus nach draußen verlagert.
1. Schritt 1984: Öffnung für teilstationäre Maßnahmen: Erste Tagesgruppe des
Kreises Merzig-Wadern in Weiskirchen
1985: Eröffnung der zweiten Tagesgruppe auf Grund der positiven Er-
fahrungen des ersten Jahres und des verstärkten Bedarfs.
2. Schritt 1987: Auslagerung einer ersten stat. Gruppe nach außen (AWG Jonathan
bis 1992 in Losheim, seitdem im eigenen Haus in Nunkirchen)
Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die gezielte Vorbereitung
von Jugendlichen auf ein selbständiges Leben eher in einer autonomen
Gruppe als in der bisherigen Familiengruppe mit breiter Altersstreuung
und weitgehender Zentralversorgung zu verwirklichen ist.
3. Schritt 1988: Mit Betreutem Wohnen (nachgehende Betreuung von Jugendlichen in
deren eigener Wohnung) als eigenständige Maßnahme gelingt der
Einstieg in den ambulanten Bereich.
4. Schritt 1990: Neue inhaltliche Schwerpunktsetzung: Projektarbeit.
Neben den bisherigen Schwerpunkten Sport und Musik werden neue
Projekte ins Leben gerufen: Zirkus, Pferde, Kanu, Raumgestaltung,
erlebnispädagogische Freizeiten.
5. Schritt 1990: Verstärkte Ausrichtung auf Familienarbeit.
Mehrere MitarbeiterInnen erwerben eine familien-
therapeutische Zusatzausbildung, wodurch die Beratung der Eltern
und Helfersysteme auf eine fachlich fundierte Basis gestellt wird.
6. Schritt 1990: Eröffnung eines Tagesinternates für deutschstämmige Aussiedler-
kinder aus Polen und der ehemaligen UdSSR. Intention ist die
Förderung und Eingliederung von deutschstämmigen Schülern mit
fremder Muttersprache.
(Schließung der Maßnahme 1993 nach Wegfall der Fördermittel)
7. Schritt 1991: Auslagerung einer zweiten stat. Gruppe nach außen. (AWG Cats zunächst für 2 Jahre in Vogelsbüsch, ab 1993 im eigenen Haus in Wadern.)
8. Schritt 1991: Eröffnung der ersten Kinderkrippe im Kreis Merzig-Wadern. Damit
wird das angestammte Feld der Heimerziehung verlassen und für die
gesamte Hochwaldregion eine neue familienunterstützende Maßnahme
angeboten.
(1994 wird die reine Kinderkrippe (10 Plätze, Aufnahmealter 6 Monate bis 3 Jahre in eine Altersgemischte Gruppe umgewandelt (18 Plätze Aufnahmealter 1,5 Jahre bis 6 Jahre)
September 1992 : Wechsel in der Einrichtungsleitung. Nachdem seit Bestehen des Kinder-
heimes die Leitung der Einrichtung stets in den Händen einer Ordens-
schwester lag, wird mit Herrn Franz Josef Saar die Einrichtungsleitung
erstmals einem Laien übertragen.
9. Schritt 1994: Auslagerung einer Tagesgruppe nach Rappweiler.
10. Schritt 1994: Eröffnung einer weiteren Tagesgruppe in Weiskirchen (Kleingruppe
mit 4 Plätzen, seit 1999 mit 5 Plätzen).
Zwischenzeitlich gab es zeitlich befristet verschiedene Angebote, die beendet wurden, nachdem die Befristung ablief bzw. kein Folgebedarf vorhanden war:
(4 zusätzl.Angebote) - Intensivmaßnahmen für 1 und 2 Jugendliche
- Heilpäd. Pflegenest (Betreuung von 2 Kindern in der Familie eines
Erziehers)
- Mutter-Kind-Betreuung
Für andere Maßnahmen, die ausgeschrieben waren und für die wir uns beworben hatten (Bereitschaftsdienst für JA, Projekt „Schoolworker“) kamen wir nicht zum Zuge, da der Kreistag anderen Anbietern den Vorzug gab. Diesen Hinweis verstehen wir als Ausdruck unseres Bemühens, immer flexibel auf aktuellen erzieherischen Bedarf im Umfeld zu reagieren.
- Seit 1997: Ausweitung des ambulanten Bereiches durch die Übernahme von
Erziehungsbeistandschaften (Hilfe für Minderjährige innerhalb des
Elternhauses)
- Februar 1998: Umwandlung der stat. Außenwohngruppe in Wadern in eine
5-Tage-Wohngruppe (Zwischenstufe zwischen Tagesgruppe und
vollstat. Wohngruppe / stat. Betreuung von Sonntagabend bis Freitag)
V. Die Nullerjahre : Neue Trägerstruktur – Behinderten-
hilfe – Schulische Angebote - Sozialraumorientierung
01.01.2000 Trägerwechsel vom St. Hildegardishaus e.V. Bingen zur
St. Hildegardishaus gGmbH mit Sitz in Düngenheim. Die Kreuzschwestern schaffen die Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit ihrer Einrichtungen, indem sie diese von der Ordensgemeinschaft trennen und in die Rechtsform einer gGmbH mit Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung überleiten.
Januar 2000 Einstieg in den Bereich SPFH (Sozialpäd. Familienhilfe), (ambulante
längerfristige Hilfen für Familien in Problemsituationen)
März 2000 Neue Maßnahme: Soziale Gruppenarbeit. In einer Kleingruppe von
bis zu 5 Kindern soll durch systematische Gruppenarbeit ein verbessertes
Sozialverhalten gefördert werden. Daneben Raum für Hausaufgabenhilfe und Elternarbeit
.
2001 Beginn der Generalsanierung des Zentralkomplexes in Weiskirchen
01.01.2002 Übernahme der Betriebsträgerschaft für die bisherige Lebenshilfe
Weierweiler – jetzt Hilfezentrum Weierweiler. Dies hat zur Folge, dass dem Aufgabengebiet der Jugendhilfe drei Felder aus dem Bereich der Behindertenhilfe angegliedert werden:
- Tagesförderstätte für schwerst- und mehrfach behinderte Erwachsene
- Sonderkindergarten für behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder
- Frühförderung für Säuglinge u. Kleinkinder bis zum Eintritt ins Schulalter
Dieser Wechsel bedingt die Integration von 28 neuen MitarbeiterInnen in die bestehende Dienstgemeinschaft von St. Maria.
01.11.2002 Eröffnung des Betreuungsangebotes „Freiwillige Ganztagsschule“ an
der Grundschule Weiskirchen-Konfeld.
01.01.2003 Betreuungsangebot „Freiwillige Ganztagsschule“ an der Erweiterten Realschule Wadern. (2. Standort)
2003 Vollendung der Außenfassade und Neugestaltung der Außenanlagen als letzte Teile
der Generalsanierung
Sep. 2004 40-Jahr-Feier der Einrichtung. Sie spiegelt die große Akzeptanz des Hauses in
der Gemeinde und dem Umfeld wider.
Sep. 2004 Betreuungsangebot „Freiwillige Ganztagsschule“ an der Erweiterten
Realschule Weiskirchen. (3. Standort)
01.01.2005 Vorzeitiger Kauf der Immobilie der früheren Lebenshilfe Weierweiler nach
der positiven Beurteilung der 3-jährigen Betriebsträgerschaft.
Die Verschmelzung der beiden Einrichtungen findet damit formal ihren
Abschluss.
2006 Platzzahlerhöhung in der TAF (von 13 auf 18).
Ein Anbau schafft die nötigen räumlichen Voraussetzungen zur Betreuung
und Förderung der zusätzlichen Personen.
Bemühungen zur Genehmigung des Neubaus eines Wohnheims für behinderte
Menschen scheitern an der Ablehnung des Sozialministeriums.
Sep. 2006 Neues Hilfsangebot im ambulanten Bereich: Anti-Gewalt-Training an Schulen.
2007 Aufbau einer ambulanten Behindertenhilfe für die Hochwaldregion als
Abrundung unserer Angebotspalette im Bereich der Hilfen für Menschen mit
Behinderung.
Einbindung in die Planung und Konzeptionsentwicklung des Landkreises
Merzig-Wadern zur Neuausrichtung der Jugendhilfe in Richtung
„Sozialraumorientierung“.
Neubaumaßnahmen der Schulträger an den drei Standorten der Freiwilligen
Ganztagsschulen. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der räumlichen
und sachlichen Ausstattung dieses Angebots und damit einhergehend zu
Attraktivitätssteigerung. Dies bewirkt eine verstärkte Nachfrage und führt zur
Eröffnung weiterer Gruppen an allen Standorten zum Ende des Schuljahres.
Schließung des Angebots „Soziale Gruppenarbeit“. Es zeichnet sich ab, dass
dieses Angebot im Rahmen der geplanten Sozialraumorientierung nicht mehr
vorgesehen ist.
01.01.2008 Start der Modellphase der Sozialraumorientierung in den zwei Kommunen
Beckingen und Losheim am See. Die Jugendhilfe St. Maria ist Schwerpunkt-
träger im Sozialraum Losheim, in Kooperation mit dem Sozialpädagogischen
Netzwerk der AWO. Dieser Einstieg hat den Abbau von Tagesgruppen-Plätzen
zur Folge. Durch den Wegfall der Einzugsbereiche Losheim und Beckingen
bleiben nur noch zwei Tagesgruppen bestehen.
2008 Beginn der landesweiten Umstrukturierung der Frühförderung mit dem Ziel der
Errichtung sog. Frühförderzentren.
August 2008 Die Grundschule Wadern-Nunkirchen wird 4. Standort des Angebots
„Freiwillige Ganztagsschule“.
Sep. 2008 Die Bandbreite der erzieherischen Hilfen wird um das Projekt
„Mutter-Kind-Clearing“ erweitert. Vor dem Hintergrund des § 8a SGB VIII
ist dieses Angebot eine intensive Maßnahme, um das Kindeswohl von
Neugeborenen und Kleinkindern sicher zu stellen.
2009 Kauf des alten, seit vielen Jahren leerstehenden Bahnhofs in Wadern-Dagstuhl.
Pläne zum Umbau zwecks Schaffung von Krippenplätzen für die Stadt Wadern.
Der Kreistag beschließt die vorgezogene flächendeckende Umstrukturierung der
Jugendhilfe ab 2010. In schwierigen Verhandlungen mit dem Landkreis und
konkurrierenden Trägern gelingt es uns, die Position als stärkster Träger im Kreis
zu behaupten. Wir werden für die nächsten 6 Jahre als Schwerpunktträger in 5 von
7 Kommunen des Kreises mit der Verantwortung für die teilstationäre und
ambulante Jugendhilfe betraut.
Zukunftsweisende Entscheidungen fallen auch im Vorschulbereich: Wir erhalten
die Genehmigung zur Schaffung von insgesamt 40 neuen Krippenplätzen,
10 davon bereits in diesem Jahr in Weiskirchen, 30 weitere Plätze im Jahr 2011 in
der Stadt Wadern.
Zusätzliches neues Angebot: Integrationshelfer an Schulen. Es handelt sich dabei
um eine Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder nach § 35a SGB VIII.
Ziel ist es, die Kinder mit gezielter Begleitung und Unterstützung in die „normale“
Klasse und Schule zu integrieren und die Verlegung in eine Sonderschule zu
vermeiden.
Jan. 2010 Umsetzung der Sozialraumorientierung im gesamten Landkreis Merzig-Wadern.
Aufgabe der Jugendhilfe St. Maria: Aufbau zweier neuer Familienzentren in
Wadern (Kooperationspartner SPNZ der AWO) und in Mettlach-Orscholz
(Kooperationspartner Lebenshilfe St. Wendel).
Schließung der Tagesgruppen. Alle früheren Mitarbeiter dieses Bereiches arbeiten
künftig in den neuen Sozialraumteams.
Es gilt Abschied zu nehmen von dem in 25 Jahren bewährten Angebot der Tages-
gruppe und der bisherigen Struktur im ambulanten Bereich. Stattdessen Aufbau
von Sozialraumteams und flexiblen Gruppenangeboten in den Familienzentren.
Beginn der Umbaumaßnahmen am Bahnhof Dagstuhl zu einer Kinderkrippe sowie
am Nebengebäude zum künftigen Familienzentrum. (Investitionen von rd. 2 Mio €)
Einleitung eines Generationswechsels in der Leitung der Einrichtung. Drei
Mitarbeiter in Schlüsselpositionen scheiden aufgrund von Altersteilzeitlösungen
aus dem Dienst aus.
Sparbeschlüsse der saarländischen Landesregierung engen die finanziellen Spiel-
räume der Einrichtungen in der Zukunft ein und bremsen die künftige Entwicklung.
01.07. 2011 Wechsel in der Leitung und Rückzug der Schwestern
Das Jahr 2011 ist insofern von historischer Bedeutung, da zum 30.06. der Konvent der
Kreuzschwestern in Weiskirchen aufgelöst wird und sich die Schwestern nach über
80 Jahren ihres Wirkens aus der Hochwaldregion verabschieden und ins Mutterhaus
nach Bingen zurückkehren.
Der Abschied der Schwestern geht einher mit dem seit längerem geplanten Wechsel
in der Einrichtungsleitung. Auf den langjährigen Leiter, Herrn Saar, folgt eine neue
Doppelspitze mit Frau Hildegard Kuhn-Lawinger und Herrn Wolfgang Maring.
01.09.2011 Eröffnung der ersten Gruppe der neuen Kinderkrippe für die Stadt Wadern im
früheren Bahnhof Dagstuhl.
2012 Höhepunkt des Jahres ist der Abschluss der Umbaumaßnahmen am früheren Bahnhof
Dagstuhl und die offizielle feierliche Einweihung und Eröffnung der Kinderkrippe und
des Familienzentrums Anfang Mai.
Nach der Eröffnung der Kinderkrippe in Wadern steigt die Nachfrage. Dies führt dazu,
dass bereits im Herbst die zweite Gruppe eröffnet werden kann.
Verstärkte Nachfrage im Bereich des Eltern-Kind-Clearings, wodurch sich dieser
Bereich zu einem neuen Schwerpunkt entwickelt. Ein Teil des zwischenzeitlich
leer stehenden früheren Schwesterntrakts wird dafür umgebaut.
Aufgrund einer Vereinbarung mit dem Sozialministerium wird das Angebot
„Integrationshelfer an Schulen“, das bislang seelisch behinderten Kindern
vorbehalten war, auch auf körperlich oder geistig behinderte Kinder ausgeweitet.
2013 Kauf der ehemaligen städtischen Kindertagestätte in Wadern-Löstertal mit dem Ziel,
dort eine sog. Intensivgruppe für jüngere Kinder zu etablieren.
Es gelingt ein weiterer zukunftsweisender Schritt von erheblicher strategischer
Bedeutung: die Jugendhilfe St. Maria wird vom Landkreis Trier-Saarburg als
Schwerpunktträger im künftigen Sozialraum Hermeskeil auserkoren.
In fachlicher Hinsicht gibt es auch zwei „Highlights“ zu vermelden: im Rahmen des
Trierer Qualitätsmanagements (TRI QM) bestehen sowohl die Kita/Kinderkrippe in
Weiskirchen als auch die Krippe in Wadern in überzeugender Weise das externe
Audit durch das Bistum.
2014 Start der Sozialraumorientierung in Hermeskeil mit der Johanniter Unfallhilfe Trier
als Kooperationspartner . Aufbau eines Sozialraumzentrums in der Stadtmitte von
Hermeskeil.
Höhepunkt des Jahres sind die Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Einrichtung
in Weiskirchen bzw. zum 75jährigen, wenn man die Ursprünge in Konfeld mit
einrechnet. Die Festveranstaltungen im Juni und September finden sehr großen
Zuspruch der Fachöffentlichkeit und der Bevölkerung und unterstreichen die vorbild-
liche Integration der Einrichtung in die Gemeinde.
2015 Die Flüchtlingsproblematik ist das allseits beherrschende Thema in Deutschland in
diesem Jahr.
Im Zuge des ungebremsten Zuzugs unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge eröffnen wir
auf Bitten des Jugendamts Saarlouis für diese Jugendlichen in Dillingen 2 Gruppen in
Kooperation mit der KEB Dillingen sowie eigenverantwortlich eine dritte Gruppe im
Haupthaus in Weiskirchen.
1.12. Nach über einjährigen Umbauarbeiten wird die seit längerem geplante Kleinkindgruppe
„Bärenhöhle“ mit angegliederter Eltern-Trainings-Wohneinheit in Wadern-Löstertal
eröffnet.
Auch der ins Auge gefasste Neubau der TAF in Weiskirchen nimmt konkrete Züge an.
Der offizielle Genehmigungsbescheid des Sozialministeriums geht bei uns ein.
Mit dem Landkreis Merzig-Wadern gelingt der Abschluss eines unbefristeten neuen
Vertrages im Rahmen der Sozialraumorientierung, unter Festschreibung der bestehenden
Personalstellen sowie der regionalen Zuständigkeiten. Dies gibt der Einrichtung Planungs-
sicherheit und den bislang befristet eingestellten Mitarbeitern berufliche Zukunft.
Aufgrund der geschilderten Entwicklung und kontinuierlichen Erweiterung verfügt die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria z.Z. über folgendes Leistungsangebot: => Anlage: Schaubild
Die vollständige Entwicklung unseres Hauses können Sie hier nachlesen.